Die Mimmi ist mehr als eine Figur – sie ist ein Spiegel.
Jedes Gramm an ihr steht für eine Last, die getragen wurde.
Für nicht gesprochene Worte, verdrängte Gefühle, ungelöste Aufgaben. Sie zeigt den menschlichen Körper nicht als Ideal, sondern als Wahrheit
– geformt von Erfahrung, Schmerz, Stärke.
Ursprünglich war sie eine Holzskulptur. Eine von dreien – eine Trilogie, die in der Werkstatt einer Bildhauerin auf uns wartete. Doch das Holz war zu weich für ihre Aussage. Mein Mann und ich ließen sie durch diese eine aufstrebende Bildhauerin und unter federführender Begleitung einer begnadeten Steinmetzmeisterin in Bronze gießen – um ihrem Gewicht, ihrer Geschichte, Bestand zu geben.
Und doch: Das Abbild auf Papier blieb leer. Wir suchten, zeichneten, verwarfen. Bis sich eines Morgens – beim Öffnen der Fenster ein Windstoß durch die alte Stube meines elterlichen Gehöfts fegte – unsere Skizzenbögen vom Tisch blies und zu Boden segelten. Sie landeten wie von selbst in einer kreisförmigen Anordnung. In diesem Moment war sie da: Die Form, die alles in sich trug – und gleichzeitig öffnete.
Aus diesem Kreis wurde unser Ornament.
Achtfach im Uhrzeigersinn vervielfältigt – entstanden aus einer einzigen Mimmi. So wurde die Goldene Mimmi-Sigille geboren. Sie ist für mich ein Symbol der Ahnenreihe. Ein sichtbarer Abdruck von allem, was weitergegeben wurde.
UND WAS ENDLICH ANGESCHAUT WERDEN DARF.